Das Leben in unserer Gesellschaft führt dazu, dass wir uns von unserem Körper und unserem natürlichen Ursprung entfernen. Gerade während einer Schwangerschaft hat man als Frau die Möglichkeit den eigenen Körper noch viel besser kennenzulernen. Ich würde sogar soweit gehen, dass eine Verbindung zum eigenen Körper eine notwendige Voraussetzung für das Eintreten einer Schwangerschaft darstellt. Auch umgekehrt können psychische Blockaden das Eintreten einer Schwangerschaft vielleicht sogar verhindern. Die moderne Medizin hat viel zu bieten, aber im Bereich Kinderwunsch reduziert man die Frau auf ihre Biologie und arbeitet fast ausschließlich mit Hormontherapie und künstlicher Befruchtung ohne den Frauen die Möglichkeit zu geben ihren Körper besser kennenzulernen, sich selbst zu spüren, den eigenen Zyklus zu kennen und zu wissen was es heißt in seiner Weiblichkeit zu sein. Das spielt meiner Meinung nach eine nicht unerhebliche Rolle und es wäre eine Chance für viele. Natürlich nicht für alle, denn auch die moderne Medizin hat wie immer ihre Berechtigung. Mir geht es vielmehr um ein 'sowohl als auch', nicht um ein 'entweder oder'. Eine Kinderwunsch-Behandlung kostet eine Menge Geld und vor allem auch Nerven.
Stress und Druck führen normalerweise zu Verkrampfung und dazu, dass man das eigentlich schöne Thema Schwangerschaft nicht entspannt angehen kann. Für Frauen ist es ungeachtet der genannten Punkte schon in der Vorbereitung mit Blick auf die eigene Berufstätigkeit und finanzielle Unabhängigkeit schwierig bei sich selbst zu bleiben. Und der Zeitpunkt spielt auch eine entscheidende Rolle. Natürlich gibt es auch Menschen, die ungeplant schwanger werden, aber der Normalfall ist das nicht. Alles muss in den Terminplan passen.
Hat man dann mehr oder weniger diese Hürden genommen und ist schwanger, dann wartet die moderne Schwangerschaftsvorsorge mit allen Fallstricken. Man könnte es als Fluch und Segen gleichzeitig bezeichnen, was Sicherheit geben soll trägt häufig zur Verunsicherung der werdenden Eltern bei. Der Frau nimmt man mit zu viel Vorsorge leider ein Stück weit die Kompetenz für ihren Körper oder das (Ur-)Vertrauen in einen natürlichen Prozess wie eine Schwangerschaft. Es wird gemessen und bestimmt und anhand einer Skala für normwertig oder eben nicht befunden. Angst und negative Emotionen können sich negativ auf den gesamten Verlauf der Schwangerschaft auswirken - unter Umständen verbringt man dann neun Monate in Angst statt in guter Hoffnung.
Deshalb unser Tipp: den Kontakt zu sich und die Körperverbindung zum Kind stärken und ganz viel Entspannung integrieren, sodass man einen guten Ausgleich zum Stress im Außen findet.